Letzte Vorbereitungen

In vier Tagen geht es also los. Mitten in der dritten Corona Welle erwarten mich einsame erste Wochen. In Zeiten von geschlossenen Hotels, Campingplätzen und Ferienwohnungen werde ich wohl mehr Tage unter freiem Himmel verbringen als gedacht. Mein ursprünglicher Plan sah einen Ruhetag pro Woche vor, inklusive Dusche und Wäsche waschen. Das wird die nächsten Wochen und Monate nicht so einfach möglich sein. Ich hoffe dass ich mich schnell an meinen Körpergeruch gewöhne und sich die Schlafplatzsuche, in der Kulturlandschaft Deutschland, nicht als zu schwierig herausstellt. Immerhin sollte Social Distancing unter diesen Voraussetzungen kein Problem sein.

Gleichzeitig beunruhigt mich mein Gewissen, da ich trotz der Empfehlung, nicht erforderliche Reisen zu verschieben, in Richtung Nordkap losziehe. Ich beruhige mich damit, dass ich ja alleine durch die Natur wandere und vermutlich isolierter bin als ich es in meinem privaten Umfeld jemals gewesen bin. Schließlich verbreiten sich Viren in urbanen Gegenden wesentlich schneller als in natürlichen Lebensräumen. Nun ja, umkehren kann ich immer noch und schlussendlich habe ich mich über ein Jahr auf diese Reise vorbereitet. Ich werde also in jedem Fall am 1. April aufbrechen und hoffen, dass sich die trüben Gedanken bald verziehen. Immerhin sieht der Wetterbericht für den April, mit wenig Niederschlag und überdurchschnittlich warmen Temperaturen, sehr gut aus.

Die letzten Einkäufe sind auch erledigt. Da die Restaurants wegen Corona und die Supermärkte wegen Ostern geschlossen sind, muss ich gleich mit Verpflegung für fünf Tage losziehen. Insgesamt reche ich anfangs mit 3000 Kalorien pro Tag. Nach den ersten Wochen, wenn sich das Hungergefühl an den tatsächlichen Kalorienverbrauch anpasst, werde ich meine Rationen auf 3500-4000 Kalorien aufstocken. Das Probepacken ergab, dass ich inklusive Proviant für fünf Tage auch bei der maximalen Kapazität meines Rucksacks angekommen bin. Zumindest in Deutschland sollte das aber kein Problem sein. Meine Route führt mich alle zwei bis drei Tage durch kleinere Orte, in denen ich meine Vorräte aufstocken kann. Auf früheren Touren hat sich für mich folgender Ernährungsplan bewährt.

Frühstück: Müsli mit Wasser und Whey Protein

Snacks: Energie- und Müsliriegel, Brot mit Käse, Salami oder Hummus, Chips

Abendessen: Couscous mit Tomatenpulver, Instant Kartoffelbrei mit Chili, Ramen Suppe, Whey Protein

Zwischendurch hoffe ich, bis die Restaurant wieder öffnen, auf Essen zum Mitnehmen und frische Lebensmittel. Ansonsten könnte meine Ernährung etwas einseitig werden.

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Die Route